Geburtstagsspiel: Es Meichela und seine Mutter

Mutter:
Hopp Meichela, geh rei, du brauchst dich doch nicht zu schämen
Mir sinn doch anständige Leut, mir könner uns seh lass Mir stelln doch was dar.
Siehst es, dort sitzt das Geburtstagskind, dem tun wir jetzt gratulier.
Geh her- Meichela Geh doch her, mach dein Knicks und sag Dei Sprüchla
Oh wenn ihr das hört, mei Meichela ist ja so ä gscheits Mädla.
Und so ä schöns Sprüchla hab ich ihr gelernt. Da ist alles drinn, was mer sich nur wünsch kann.
na Meichela, jetzt fang doch endlich o und glotz net so dumm.
Hopp Fang o und mach Dein Knicks

Meichela: (heulend)
ich wäß doch net wie

Mutter:
Guck her, so geht des (macht einen Knicks), also und jetzt fan dei Sprückla an

Meichela stotternd:
als ich heut früh …..ich kanns doch net

Mutter:
…..vom Schlaf erwacht, hört ich ein Glöcklein läuten.

Meichela (sagt es nach) ..
vom Schlaf erwacht, hört ich ein Glöcklein läuten…. ich kanns doch net weiter.

Mutter:
Es ist doch ein Kreuz mit dem Mädle. Es kann halt gar nichts merk. Des kummt bloß, weil se emal die Stiegn nuntergfalln is.
Jeden Tag hab ich gsagt: Sag dein Geburtstagssprüchle auf und jetzt mecht sie mir so eine Schand und kanns net.

Meichele heulend:
Gar nicht war, wie mi da hergelaufen sind, hast du mirs es erste Mal vorgsagt und hast gsagt, ich soll des dem Herrn ?? dem Tollen vorsag.

Mutter.
Meichela, hältst Dei Maul Ich hab gsagt: dem Tollen? Wo ich dem doch mei Lebtag noch nichts Böses gewünscht hab. Den hab ich doch nicht gemeint. Jetzt meint des dumme Ding, ich hab den gemeent (fränkisch:gemeint). Ich hab mich doch bloss verbabbelt und mein Nachbarn gemeent
Du stellst Dich jetzt nein Eck

An das Geburtstagskind gerichtet:
Da guck e mal her: da habich dir a Haferle Milch mitgebracht. Mir sind zwar arme Leut und haben bloß den enner Becher, aber den Becher voll Milch, extra noch mit´n Rahm drauf, den muss ich Dir geb und wenn mir unsern Kaffe 3 Tag schwarz trinken müssen.

Meichele:
Du Mama, ist des die Milch??

Mutter:
Freilich ist des die Milch wo mir nein Kaffee tun.

Meichela:
Da, wo die Maus drin ersoffen ist?
(Meichela laut) Du hast aber gsagt, die können mir selber nix mehr trink, die können mir dem Tollen mitbring, weil der wess des ja net.

Mutter:
Um Gottes Willen ich tät dem Herrn ?? so a Milch bring? Des glaubst ja selber net. Ich bin ä saubere Fra, so was kummt bei mir net vor. Geh weiter du vorlautes Ding
Aber Herr ?? guck e mal. Da hab ich dir noch ä Wurscht mitgebracht, rauchfrisch, für dich nur dasBeste.

Meichele:
Mama – ist des die Wurscht von dem Säule, wo verreckt is ?

Mutter
Bist du ruhig

Meichela:
Ja, aber du hast doch gsagt, die kann er scho ess, – er wess ja nix davon.

Mutter:
So eine Schand Du bringst mich immer mehr in Verlegenheit mit deim dummer Gschmarr Des war doch der Nachbar Meint des dumme Ding, des
wär bei uns passiert.

Ja und dann hab ich Dir noch einen Käs mitgebracht (riecht daran), der ist ganz frisch.

Meichela:
Des ist doch der Käs, wo in der Mausefalle war

Mutter:
Jetzt langt´s aber Mer schämt sich ja in Grund und Boden mit dir.

Meichela:
Weils wahr ist. Du hast gsagt: Bevor mir ner wegschmeissn, bringen wir den dem Herrn ?? mit, der isst ner scho.

Mutter.
Bist du bald ruhig ( an das Geburtstagkind gewandt.)
Aber damit du nicht zu schlecht von uns denkst hab ich dir noch ä Sträußle mitgebracht. Wir haben ja weiter keine Blumen, aber ich hab gsagt.
Die schönsten Blumen bringen mir dem Geb.-Kind mit.

Meichela:
Gar net wahr Du hast gsagt: Die falln sowieso bald ab, die können mir auch mitnehm, die stinken sowieso bald.

Mutter:
Du vorlautes Ding. Dich kann mehr wirklich nirgends mit hienehm. Was ner die Kinner so alles mit heimbringe.
Also Herr ?? du bist wirklich zu beneiden. Hast ja so a gute Fra kriegt. Mer könnt direkt neidisch wär.

Meichela:
Aber zum Papa hast du gsagt: Da sind wieder mal zwei Dumme zammkumma

Mutter:
Biste jetzt ruhig, du freches Ding. So ein Zeug kannst du dir merk, aber dei Gedicht kannst du net.
Mit dir muss man sich ja schämen, drum gehnt mir jetzt a gleich heim.

Meichela:
Nee, ich bleib jetzt da

Daheim hast du gsagt: mir gehn da hie, weils dazu essen und zu trinken gibt und weil´s nix kost.
So dass du´s weißt: ich bleib da, mir gefällts.

"Renate Toepfer"

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