Hochzeitsgedicht mit Geschenkkorb

zunächst braucht man noch einige bestimmte Dinge: Kochlöffel, Schnuller, Lebkuchenherz (o.anderes Herz), Schlüssel, Pantoffeln, eine Hose des Bräutigams (vorher besorgen)

Da draußen haben sie erzählt,
es gibt was Neues auf der Welt.
Ne‘ Hochzeit soll hier sein,
drum bin ich auch gleich rein.
Grüß Gott, ihr lieben Hochzeitsgäste
Wo sind denn die jungen Leut‘?
ich seh‘ das Paar net gscheit.
Halt, jetzt hab‘ ich euch geseh’n,
seit doch nicht so verleg’n.
Ich hab‘ auch was mitgebracht,
was euch bestimmt Freude macht:

Der Löffel da, der ist für dich, (der Braut geben)
rühr fest um, der zerbricht schon nich‘.
Ich mein‘, ich muß nicht sagen,
die Liebe geht immer noch durch den Magen.

Das zeig‘ ich nur dir allein, (Schnuller dem Bräutigam zuschieben)
du weißt schon was ich mein‘.
Fünf oder sechs sind grade recht,
ich mach Babysitter, bin nicht schlecht.

Und das schau nur richtig an, (Herz der Braut geben)
das ist das Herz von deinem Mann.
Halt’s immer fest, das Männerherz,
es bringt der Frau so manchen Schmerz.

Der Schlüssel da, der ist für dich, (dem Bräutigam überreichen)
laß’n nicht liegen, vergiß ihn nich‘.
Kommst ohne Schlüssel spät nachhaus,
kennt ‚Frau die Uhrzeit gleich darauf.

Und paß mir ja auf die Pantoffeln auf, (dem Bräutigam zustecken)
sonst nimmt’s gleich den verkehrten Lauf.
Denn wer unter’m Pantoffel steht,
hat nix zu lachen von früh bis spät.

Am besten ziehst auch die gleich an, (Hose dem Bräutigam geben)
denn die Hose gehört dem Ehemann.
Denn wenn die deine Frau erwischt,
sind die Karten sehr schlecht gmischt.
Und hat sie die Hosen erst mal an,
dann gehörst der Katz‘, du armer Mann.

Und das ist für euch zwei mit’nand, (Korb mit verbliebenem Geldgeschenk oder anderen Geschenken überreichen)
ich wünsch‘ euch viel Glück in d’Hand. (per Handschlag)

"Christine Hanisch"

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