Die Bedeutung der Namensgebung von Hochzeitstagen

Goldene Hochzeit

Wie sagte schon W. Busch:
„Wie wohl ist dem , der dann und wann, sich etwas Schönes reimen kann

Der Grund warum wir heut` zusammen sind,
ich glaub` das weiß ein jedes Kind,
denn hier sitzen die Hilde und Paul als Mann und Frau
und feiern heut` Hochzeit – das weiß ich genau.
Und es soll die „Goldene Hochzeit“ sein ,
dazu fielen mir diese Gedanken ein.

Es ist doch so üblich in der Ehewelt,
man wird belohnt, wenn sie lang hält.
Doch wie fängt`s mit der Belohnung an,
wer belohnt hier wen, Frau oder Mann ??
Das werden die nächsten Zeilen sagen,
ich hoffe ihr könnt sie ertragen ?

Am Anfang steht die Heirat „Grüne Hochzeit“ genannt.
Warum gerade grün – das ist mir leider nicht bekannt.
Ich weiß nur eines ganz genau,
durch diesen Schritt erst wird man Mann und Frau.
Und man Belohnt sich nun jeden Tag,
das ist so üblich, wenn man sich mag.

Als Produkt der Belohnung stellen sich Kinder ein,
das ist auch der Sinn, so soll es auch sein.
Doch klappt dies nicht im 5. Jahr,
mit einem Kind oder einer Kinderschar.
Dann wird getuschelt, ich sag’s ganz genannt,
sie ist als „Ochsenhochzeit“ uns bekannt.

Das galt nicht für Hilde und Paul , denn im 5 ten Jahr ,
da war von 2 Kindern bereits die Tochter da

Der Kommerz benennt noch viele Hochzeitstage,
ich erwähne sie heut` nicht – für mich kommen sie alle nicht in Frage,
ich mach einen Sprung ins Zeitalter 10,
der Name hierfür – Ihr werdet’s gleich sehn,
wird mit Rosen umschrieben – auch “Hölzerne“ genannt,
den Anwesenden hier – ja, ich glaub` allen bekannt.

In den ersten 10 Jahren wurd` so mancher Streit geschlichtet,
man hat sich gerauft – es wird so berichtet
und wieder versöhnt, mit einer „Belohnung“ verbunden,
mein Gott, man hat sich schon dolle geschunden.

Wo aber kommt nun der Name her ?
ich muss Euch gesteh`n, eine Begründung fällt schwer.
Schenkt man Rosen lässt sich gut Kosen – so sagt jede Frau
aber ein Nudelholz ist hölzern, das weiß ich genau

Mit den Jahren steigert sich die Wertigkeit,
2 x 10 sind 20 Ihr wisst schon Bescheid.
Nach 20 Jahren Hochzeitswahn – beschenkt man sich mit Porzellan.
Beschenken- nicht werfen – auch das soll es geben,
so ist es nun `mal im Eheleben

Nun wird’s wieder offiziell, denn nach 25 Jahr`,
spricht man von einem Silberpaar.
Der Mann dieses zum Anlass nimmt ,
beschenkt die Frau mit Silberkette und Ring
Die Frau streichelt dem Mann über das leicht ergraute Haar,
das ist die Belohnung für 25 Jahr.

Nach Silber kommen Perlen – am 30 ten Hochzeitstag ,
das sind solche Dinger, die jede Frau gern mag.
Sie verbinden das Paar schon beim Kaufen,
wenn beim Bezahlen sie dem Manne an der Stirn runterlaufen.
Sie bekommt die echten – als Belohnung genug,
er bekommt vom Schweiß ein nasses Taschentuch.

Zehn Jahr später geht es weiter,
auf der nach oben führenden Eheleiter.
Nach Silber und Perlen sind `mal Steine dran
und wenn Frauen sie tragen, erfreut`s jeden Mann.
Sie sind rot wie die Liebe – und heißen „Rubin“
Es gibt Männer die haben sie nur geliehen.
Dementsprechend fällt auch die Belohnung aus,
am Abend wirft sie ihn aus dem Schlafzimmer ´raus

Sind weitere 10 Jahre vergangen –
ja, dann wird die Dame des Hauses mit Gold behangen.
Denn auch nach der „Goldenen Hochzeit“ muss die Ehe noch halten,
und da wo Gold ist – sieht man nicht so die Falten.
Er, der es finanziert hat, denkt an den Preis mit Graus,
als Belohnung sagt sie: „Du siehst so „goldig“ aus.

Nun schaut ruhig ´mal nach vorn zum nächsten Ziel …
ja, auch die 60 kostet eventuell viel
Die Geschenke sind dann Steine,
dann aber geschliffen und fein,
und es müssten schon Diamanten sein

Bis dahin ist noch eine lange Zeit,
die bringt noch viel Muße und Zeitvertreib,
vielleicht kommen noch Enkelkinder der Stücke 3,
denn z. Z. Habt ihr ja leider nur zwei ?

Ich höre jetzt auf , mache endlich Schluß.
Doch eines, ganz ernsthaft, das wurde mir heut´ wieder bewusst.
Es ist schon ein großes Glück auf Erden,
gemeinsam in der Ehe alt zu werden.
Und es gibt nichts schöneres auf dieser Welt,
wenn man durch die Liebe zusammen hält

"Beitrag von Werner Klein"

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