Die Reblaus

Text/Musik: Marischka/ Föderl

I weiß net was das is,
I trink so gern ein Flascherl Wein
da muass gar ka bsondrer Anlass oder Sonntag sein.
I sitz oft stundenlang allein auf einem Fleckerl
in einem Weinlokal, in einem stillen Eckerl
an andern Menschen wäre das vielleicht zu dumm
doch ich bin selig dort und ich weiss warum:

I muass im frühern Leben eine Reblaus gwesen sein
ja, sonst wär die Sehnsucht nicht so gross nach einem Wein
drum tu den Wein ich auch nicht trinken sondern beissen,
I hab den Roten grad so gern als wie den Weissen.
und schwörn könnt ich, dass ich eine Reblaus gwesen bin
ich weiss bestimmt, ich habe gehaust in einem Weingarten bei Wien
drum habe den Gumpoldskirchner ich so vom Herzen gern
und wann ich stirb, möcht i a Reblaus wieder wern.

I hab mir schon als Kind gedacht,
was kann denn das nur sein
wenn die Mutter mir a Milch geben hat,
dann wollt ich nur an Wein.
Ich konnte damals schon die Mülli nicht vertragen
mir habn’s die Haar aufgstellt und umdraht war mein Magen
nach langem hin und herstudieren kam ich drauf,
dass i den Wein viel lieber wia a Mülli sauf.

I muass im frühern Leben eine Reblaus gwesen sein
sonst wär die Sehnsucht nicht so gross nach einem Wein
drum tu den Wein ich auch nicht trinken sondern beissen,
I hab den Roten grad so gern als wie den Weissen.
und schwörn könnt ich, das ich eine Reblaus gwesen bin
ich weiss bestimmt ich habe gehaust in einem Weingarten bei Wien
drum habe den Gumpoldskirchner ich so vom Herzen gern
und wann ich stirb,- bitteschön – möcht i a Reblaus wieder wern.

"Hans Moser"

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