F: Du Heinerich, hörst du die Vögel zwitschern? (liest Zeitung)
M: Ja, Hubertine.
F: Du, Heinerich, riechst Du auch die schöne Frühlingsluft?
M: Ja, Hubertine.
F: Du Heinerich, sind wir nicht ein glückliches, altes Ehepaar?
M: Ja, Hubertine, aber ich wäre noch glücklicher, wenn ich endlich die Zeitung lesen könnte.
F: Du, Heinerich, siehst Du dahinten das junge Paar?
M: Jo. Jo (ungehalten)
F: Du, Heinerich, die umarmen sich.
M: Mein Gott, no loot se doch.
F: Du Heinerich, ich denk so oft an die schönen Zeiten wie es früher war.
M: Ja, ich auch.
F: Du Heinerich, weißt du noch was wir früher gern gemacht haben?
M: Ja, sicher doch, Hubertine, we häbben os geküsst.
F: Im Garten, erinnerst du dich?
M: Dat is all lang her.
F: Du Heinerich und was taten wir sonst noch?
M: Ach, Hubertine, stör mich doch nicht immer, ja, ja gut, wir haben uns umarmt.
F: Du Heinerich, wir haben uns aber auch noch anderweitig beschäftigt.
M: Ma Hubertine, modde we os jetz dor dröfer onderhalde?
F: Ja, Heinerich, ich denke so gerne daran zurück. Las uns das doch noch einmal machen.
M: Aber Hubertine, doch nicht hier vor den Leuten
F: Ach Heinerich vor 40 Jahren hast du nie nein gesagt, da konntest du nie genug haben. Manchmal wolltest du sogar zweimal hintereinander.
M: Ja, ja ich weiß, da stand ich auch noch im vollen Saft.
F: Du Heinerich, es hat dir ja auch immer oder meistens Freude gemacht.
M: Got jo, et wor ganz schön. Ma wenn eck van den Ärbet kom, wor et ock ganz schön anstrengend. Ma do liets ja ken Ruh, döcks noch föür et äte.
F: Du Heinerich, möchtest du nicht auch noch mal?
M: Ach Hubertine, denk doch an die alten Knochen und wir haben es doch erst vor einem halben Jahr noch gemacht. On ek wiet nie, of eck et noch so richtig kann.
F: Ach Heinerich, so was verlernt man nicht und ich helf Dir auch ein bischen.
M: Mein Gott, Hubertine doch nicht vor all den Leuten hier und wenn dann musst du dich aber umdrehen.
F: Nein Heinerich ich will dich dabei ansehen, dann macht es mir mehr Spaß. Und die Leute waren ja schließlich auch mal jung.
M: Na gut, du alter Quälgeist.
Beide singen, stehen sich gegenüber und klatschen sich gegenseitig in die Hände:
Es klappert die Mühle am rauschenden Bach"