Schwarzes Kleid

Der Himmel ist erleuchtet.
Heute Nacht ist ein neuer Stern erschienen.
Er leuchtet so hell, als wäre er
voller Leben und Energie.

Der Stern spiegelt sich in den Augen in die ich sehe wieder, trennt sich,
rollt mit der Träne zusammen über das Gesicht und fällt zu Boden.
Leere macht sich breit.
Verzweifelte Rufe dringen durch die warme Abendluft,
obwohl es so still ist,
als hätte jemand die Welt angehalten.
Ein Blatt fällt vom Baum.
Es fällt in die Stille wie ein Donnerschlag.
Der laue Wind lässt mich aufblicken.
Es ist schwer in die Augen zu sehen
die mit einer unbeschreiblichen Trauer gefüllt sind.
"Warum kann sie nicht wieder kommen?"
"Wieso kann das nicht nur ein Traum sein?"
"Es ist so unwirklich"
Etwas schnürt mir die Luft ab,
es sind Fragen die kein Mensch beantworten kann.
Hilflosigkeit macht sich breit.

Das Schwarze Kleid glänzt in der Sonne.
Alle haben sich schön gemacht.
Irgendjemand vorne redet über den Willen Gottes,
über Erlösung und Zuflucht.
"Wieso Erlösung? Hier war doch alles in Ordnung"
"Wieso Zuflucht? Wir waren immer da"
Und da ist sie wieder, die erdrückende Stille.
Jeder Atmenzug ist erdrücken wie eine schwere Last.

Die Menge steht auf, Blumen fallen.
Erde fällt wie die letzte Hoffnung zu Bode und begräbt sie.
Am Abend ist es still, der Himmel läuchtet.
Da ist er wieder, der Stern
Hoffnungsschimmernd läuchtet er herab
als wollte er den trost schenken, der
diesen Lebensschein wieder zurück in unsere Augen treibt

Für unsere Freundin

"eingesandt von Sarah Stuetz"

Themen in diesem Beitrag:

TrauerGedichte
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