Das Jahr beginnt sich sanft zu runden,
still ruhet draußen die Natur
und in den langen, dunklen Nächten
verliert sich langsam seine Spur.
Begleitet hat es unser Leben,
doch nur ein winzig kleines Stück,
nun läßt es uns alleine und etwas älter hier zurück.
Ein Jahr von vorn besehen
ist eine lange Frist und erst, wenn es zu Ende,
merkt man, wie kurz es ist.
Am Anfang macht man viele Pläne
und steckt ein möglichst hohes Ziel;
doch schaffen wirst Du nur die Hälfte
und das ist dann schon wirklich viel.
Mit Hoffen und mit Wünschen
beginnt man jedes Jahr
und ist am Ende ganz zufrieden,
wenn´s mittelprächtig war.
Ein Jahr gleicht nie dem andern,
stets hat es einen neuen Tritt
und der Mensch in seinem Streben
hält bergauf, bergrunter Schritt.
Ist das Glück an Deiner Seite,
dann läuft alles von allein´,
freudig schaffst Du Deine Arbeit
und Du glaubst, die Welt sei Dein.
Doch manchmal wachsen die Probleme
und fast erdrückt Dich ihr Gewicht,
verzage nicht, denn oft schon hilft es,
wenn man zu jemand d´rüber spricht.
Und kommt ein Mensch mit seinen Sorgen
zu Dir und spricht, dann höre zu,
schon morgen kann das Glück sich wenden
und der, der reden will, bist Du.
Wenn die Welt in Ordnung, man leicht von
Freundschaft spricht,
doch kommen schwere Stunden,
dann erst bewährt sie sich.
So oft Du kannst, tu etwas Gutes,
verschenke gern ein bißchen Glück,
an irgend einem Tag im Leben
bekommst Du es bestimmt zurück.
Ein Jahr ist gar so schnell vergangen,
d´rum freue Dich auf jeden Tag,
wer weiß, wie viel uns noch beschieden
und was das neue bringen mag.
Begrüße freudig jeden Frühling
als ob´s der letzte wär´,
genieß des Sommers goldene Tage
und auch den Herbst mit Früchten schwer,
und will das Jahr sich wieder runden
und Frost zieht über´s weite Land. –
Zwölf Monde wurden Dir gegeben,
d´rum vergiß nicht Deinen Dank.
"Thomas Linnhoff"