Bonner Karneval

Bonn zählt zu den rheinischen Karnevalshochburgen. Die Karnevalszeit wird am „Elften im Elften“ um „Elf Uhr Elf“ auf dem Bonner Marktplatz eröffnet. Kurz nach Weihnachten beginnt traditionell der Sitzungskarneval in den Sälen und Festzelten.

Den Auftakt der tollen Tage des Straßenkarnevals übernehmen die Beueler Wäscherinnen. Unter dem Motto: Loss de Wäsch un Arbeet lieje, komm zo de Beueler Wiever fiere („Lass die Wäsche und die Arbeit liegen und komm zu den Beueler Weibern feiern“) stürmen sie an Weiberfastnacht (27. Februar 2014) um 12 Uhr das Beueler Rathaus. Dann übernimmt die Wäscherprinzessin die Herrschaft.

Auch in vielen anderen Stadtteilen haben sich eigene Traditionen entwickelt, und es gibt charakteristische Regentinnen und Regenten, wie in Bad Godesberg Prinz und Godesia, in Kessenich die Kessenixe oder in den zum Li-Kü-Ra-Gebiet zusammengeschlossenen Stadtteilen Limperich, Küdinghoven und Ramersdorf die LiKüRa.

Rathaussturm am Karnevalssonntag

In der Bonner Innenstadt wird am Karnevalssonntag ein großes Biwak der Ehrengarde der Stadt Bonn veranstaltet, dessen Höhepunkt der Rathaussturm bildet, bei dem die verschiedenen Abteilungen der Bonner Stadtsoldaten mit großem Tamtam und Musik das von den Rathsherren und dem Bonner Oberbürgermeister besetzte Rathaus „erstürmen“ und den Schlüssel dem Prinzenpaar überreichen, das bis Aschermittwoch im Bonner Rathaus regieren wird. Diese Tradition besteht schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Auch in anderen Stadtteilen werden auf ähnliche Weise die Rathäuser erstürmt.

Finden seit Weiberfastnacht bereits die Karnevalsumzüge in den einzelnen Stadtteilen statt, so ist der große Rosenmontagszug in der Bonner Innenstadt ein Höhepunkt des Straßenkarnevals.

Nubbelverbrennung am Veilchendienstag

Am Veilchendienstag findet die traditionelle Nubbelverbrennung statt. Am Abend endet die Herrschaft des Prinzenpaares durch das Federnrupfen, bei dem die vier prächtigen Pfauenfedern aus der Mütze des Prinzen gerupft werden und die Bonna ihre Schärpe abgeben muss.

Am Aschermittwoch, dem ersten Tag der Fastenzeit, endet die Karnevalssession. Das Bonner Stadtsoldaten-Corps und das Prinzenpaar ziehen in schwarzer Kleidung und Zylindern zum Rheinufer, um dort ihre Portemonnaies auszuwaschen. Abschließend zieht die Ehrengarde der Stadt Bonn mit einem „Trauermarsch“ zum gemeinsamen Fischessen.

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