Abschied aus der Firma

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

heut nehm ich Abschied, und deswegen
hab ich mich gestern um 10 Uhr 30
hingesetzt und dabei fleißig
nachgedacht was ich euch sage
heut zu meinem Abschiedstage.

Da sitzt man so und quält’s Gehirn,
nippt an ’nem Glas, runzelt die Stirn,
doch die Gedanken, die man hat,
verlaufen sich im Hirnsalat.

Das Internet war keine Hil-
fe, war zu diesem Thema still.
Als ich so weit war, sah ich ein,
das es nach 1, 2 Gläschen Wein
gar nicht mehr so einfach ist,
denn dieser Reim war einfach Mist.

Jedoch weil ich mich anfallsweise
in solche Aufgaben verbeiße,
musste ich dies Gedicht verfassen
und konnt nicht einfach locker lassen.

Ich nehme an genau wie ich
liebt ihr die Firma hier an sich,
und auch die Arbeit, die ihr macht,
hat lauter Freude euch gebracht.

So hatt‘ es auch für mich was Gutes,
wenn morgens früh mein Wecker piepte,
denn dann konnt‘ ich frohen Mutes
zur Arbeit gehen, die ich liebte.

Könn‘ se mal dies, könn‘ se mal das?
Ja klar kann ich, das macht doch Spaß
Doch manchmal, wenn ich näher guckte,
wusst‘ ich nicht weiter, und ich schluckte.

Doch gab’s zum Glück nette Kollegen,
mir das geduldig darzulegen.
Drum habe ich für all die Lieben
ein Dankeschön hierher geschrieben.

Danke, liebe Kolleginnen und Kollegen,
eure Hilfe war oft ein Segen,
und manches freundliche Gesicht
brachte in den Alltag Licht.

Und wie sagt man nun in meiner Lage?
Dass man sich freut, aber auch klage?
Ein Auge lacht, das andre weint?
Das ist doch Blödsinn, wie mir scheint.

Ich hab’s versucht, ich kann das nich‘,
Wenn ich schon heule, dann richtig.
Und wenn das eine Auge lacht,
wird’s andre auch mit angefacht.

Es schrieb ne kluge Frau den Text:
“ Mancher hinterläßt eine Lücke, die ihn ersetzt.”
Die hat das wohl vorausgeseh’n,
dass manche Lücken hier entsteh’n.

Vielleicht wird später jemand denken
und sich dabei das Hirn verrenken:
Die Lücke war doch mal besetzt?
Wer war das nur, was macht die jetzt?

Vor allem wird vielleicht gedacht:
was hat die eigentlich gemacht?
Und dann ist alles wohl beim Alten
…und Pearl S. Buck hat Recht behalten.

Ich brauch mir gar nichts vorzugaukeln,
ihr werdet hier das Kind schon schaukeln.
So geh ich heute frohen Mutes,
denn auch die Zukunft hat was Gutes.

Ich fang noch mal was Neues an.
Ob’s auch so wird wie ich es plan,
das weiß ich nicht, doch sicher ist,
ich bin und bleibe Optimist.

Nun steh ich hier, genau soweit
wie vorher, nur dass die Uhr
Sekunden wegtickt von der Zeit
die mir noch bleibt bis zur Zäsur.

Drum Schluss jetzt mit der Laberei,
auch das Gedicht ist jetzt vorbei.
Haut rein, lasst euch den Kuchen schmecken,
lasst euch vom Äußeren nicht schrecken.
Ich hab nur Gutes reingetan,
und auf den Inhalt kommt es an.

"C. Pfreundt"

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