(passt zu jedem 10er-Jubiläum)
Die erste Null ist ein Erlebnis,
die zweite nimmt man stolz und leicht,
die dritte Null wird als Ergebnis
meist mühelos und glatt erreicht.
Die vierte Null, mit Schwung erklommen,
kennt gleichfalls keinerlei Problem,
doch ehrlich und genau genommen
ist sie bisweilen unbequem.
Die fünfte Null trägt man mit Würde,
man fühlt sich fit, wie einst im Mai,
die so genannte Halbzeit-Hürde
ist aber sicher schon vorbei.
Die sechste Null zwingt heimlich leise
den Lebenssommer in die Knie,
doch weiter geht die große Reise
mit Zuversicht und Energie.
Die sieb’te Null beschert und spendet
Verehrung, Achtung, auch Respekt,
dem eig’nen Dasein zugewendet
hat mancher schon sich selbst entdeckt.
Die nächste Null tritt dann als achte
kalendermäßig auf den Plan,
nicht stürmisch laut, nein – sachte, sachte
den stillen Dingen zugetan.
Die neunte Null gesund erleben
bleibt meist ein frommer, stiller Traum,
das Fragen und das Antwort geben
steh’n wie ein Fels im leeren Raum.
So reiht sich eine Null zur ander’n,
sie fügen sich wie Stein auf Stein,
Gott schenkt uns Leben, lässt uns wandern,
Er lehrt uns auch zufrieden sein.
"Renate Erdmann"