Vor 30 Jahren

Man merkt’s an der nicht mehr so schlanken Taille,
dass einem üppig Essen nicht mehr frommt,
man merkt es, wenn man mal beim schnellen Laufen
und Treppensteigen aus der Puste kommt,
man merkt an vielen Dingen, die mal Freude waren:
Wir sind nicht mehr, was wir vor 30 Jahren waren

Man merkt es an den kleinen Schönheitsfalten,
man merkt es an der Brille auf der Nase,
man merkt’s an den dezent ergrauten Haaren:
Wir sind nicht mehr, was wir vor 30 Jahren waren

Man merkt’s an mancherlei Wehweh und Reißen
und an der täglich nötigen Arznei,
es fehlt schon mancher eig’ne Zahn zum Beißen,
und damit Nüsse knacken ist vorbei, vorbei.
Der Zahn der Zeit hat uns benagt in all den Jahren:
Wir sind nicht mehr, was wir vor 30 Jahren waren

Doch wenn wir auch nicht mehr so ganz fabrikneu,
so sind wir doch beileibe noch nicht alt,
und mit den nöt’gen Mühen und Finessen,
besitzen wir noch "Schöne und Gestalt"
Vor allem junges Herz und Charme, die konnten wir bewahren,
da fühlen wir uns noch genauso wie vor 30 Jahren

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