Die Vitaminbombe – Ein Beitrag auf pfälzisch

Zum Gedicht gehört dann ein Weidenkorb, am besten einer (im Bastelgeschäft erhältlich), der oben in ganz langen dünnen Ästen ausläuft, die man dann zusammen binden kann. In den Korb kommen die ganzen Zutaten, die im Gedicht erwähnt sind:

Bombe im Kosovo,
oder annerswo,
bei der ETA,
oder auch auf Kreta,
auf Korsika,
oder manchmal in Amerika,
des kann mer jeden Tag,
auch wenn mer’s nimmer höre mag
in Zeitung, Radio oder auch TV
höre un sehe ganz genau.

Heut‘ awwer, lieber Klaus,
henn mir uns gedenkt was anneres aus:
Die Ernährung heutzutag‘, und des is richtig
die is für ältere Leut ganz wichtig
So furchtbar schwere Sache,
die schlage eim‘ ganz schnell auf de Mache
Mit Eisbein, Worscht un Käs,
mit Schweinebrate und noch Klös,
da hat mer’s schwer noch fit zu bleibe,
deswege muss mer sich Vitamine einverleibe

Ob Radfahrn, Laufe oder Schwimme,
die Kondition tut meistens doch nur stimme,
wenn die Ernährungsweis tut passe,
auf all die anstrengende Sache
Vitamin A, un B un C,
die braucht mer schun ` es dut ja gar net weh
Der Sportler braucht dann noch Magnesium,
sonst kriegt er uf’m Rad ’s Pedal net ‚rum.
Bei manchem hilft heut die Chemie,
doch in der Natur geht es auch ohne sie
Kürbiskern, Zitron und Kiwi,
die Natur, die braucht keen HiWi

Damit Dir, mein lieber Klaus,
auch mit 50 net geht die Puste aus,
Ham‘ wir Dir hier e Bomb‘ gemacht,
un hoffentlich ans meiste, was de Mensch so braucht, gedacht
E Vitaminbomb uff die alte Tage,
die kann so en richtiger 50’er schon emol vertrage.
Un denk‘ emol noch an die erste Zeile,
wenn all‘ die Dollköpp, Korse, oder wie se sonst noch heisse,
statt Sprengstoffbombe immer nur zu baue,
nur Vitaminbombe täte noch verdaue –
was wäre die Welt doch uffemol so friedlich,
fer Dich, fer uns, fer all‘ ` des wär doch so gemütlich

"Jürgen Soltau"

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