I wünsch Dir viel Glück

`s Glück
„I wünsch dir Glück“, des sagt mr so.
Doch frag i mi, was hosch dorvo?
Isch`s net recht oft a leeres Gschwätz,
grad so no g`sagt als ebbes Netts.
I han mr drom mal überlegt,
was so a richtig`s Glück wohl prägt.
Was isch denn Glück, wie sieht des aus?
I denk, des send viel kleine Stückle,
fascht moin i, viele kleine Glückle.
Wie Kirchafeschter, Mosaikle,
a Teppich bunt und voller Flickle.
So vieles, was mr gar net achtet,
und zèrscht au net als Glück betrachtet –
erscht wenn`s vorbei isch, na merksch hintadrei,
da hasch fei Glück g`het heidanei.
Am Morga aufsteh`n ohne Schmerza,
koi Kofweh han, koin Druck am Herza.
A netter Mensch, wo oim begegnet,
an Schirm dabei han, wenn`s no regnet.
Wenn`d Brill suchscht und se unterm Tischtuch fendesch,
`d Fenger net verbrennsch, wenn d`a Kerz od`r a Feier azendesch.
´d S-Bahn verwische no im letschda Moment,
ebber treffe, wo mr dr Nama au kennt.
A Telefonkart han, wenn du telefoniere sotsch, (oder Kloigeld)
bei Glatteis de fange, daß`d grad so glotscht,
koi Loch em Socka, a Sacktuch drbei,
des ka oftmals en Glücksfall sei.
Wenn d`Auto fahrscht und en Parkplatz kriegscht,
ond beim Sucha danach net glei`d Geduld verlierscht.
Koin Ärger han mit de hohe Herra,
und wenns de beisst, ganz oscheniert scherra.
Koin Bürgermeister, koin Vorg`setzte brauche,
und beim Sportle au koin Fuss verstauche.
An nächtliche Rega, wo dr`s Giesse verspart,
und daß am Morga danach dr Himmel aufklart.
Wenn´s schneit, daß d´Kehrwoch auf dein Nachbar fällt,
und du länger schläfscht, dann bloss dei Hondle bellt.
An Doktor han, der sagt, s`ìsch alles o.k.
und du fühlscht de au wohl und `s tut dr nix weh.
Wenn im Bauch a menschliches Rühre verspürsch
und du womöglich scho d`Hoffnung verliersch,
noi, du hosch Glück und du fendesch des Örtle.
Wie wohldr`s no wird, dofür gibts bloss oi Wörtle:
„War des wieder a Glück“
Des älles und no viel meh isch zamma a Stück
von dem, was i moin, wenn i sag: „I wensch dir viel Glück“
`s gröscht Glück aber isch, und da drauf musch achta,
die Sacha au seha und als Glück zu betrachta,
und dankbar sei und net alleweil maula,
sonscht kasch des Glück nämlich furchtbar vergraula.
Doch heut isch mei Wunsch mit dem ganze Haufa:
Für die Zukunft – denn`s Glück kann mr net kaufa –
„I wünsch Dir viel Glück“

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