Zum Andenken

Gedicht einer Jüngeren an eine doppelt so alte Dame

(Name einsetzen) schau, die Zeit verrinnt,
sie eilt in schnellem Schritte.
Jetzt wo Du (Zahl einsetzen) bist,
hab’ ich schon fast die Mitte.

Denkst Du noch an die Kinderzeit,
die unbeschwerten Spiele?
Heut’ haben Kinder „keine Zeit“ –
und oft auch keine Ziele.

Denkst Du noch an den ersten Kuss,
wie süß er war gewesen.
Wie lange das wohl her sein muss?
Ach, war das schön gewesen

Denkst Du noch an den Traualtar
vor dem Du einst gestanden?
Wie feierlich die Hochzeit war,
wie zahlreich die Verwandten.

Denkst Du noch an das Mutterglück,
das einst Du hast empfunden?
Mit jedem Kind kam es zurück
von dem Du warst entbunden.

Denkst Du dann an die lange Zeit
bis groß die Kinder waren,
fürs Leben endlich dann bereit,
gewarnt vor den Gefahren?

Denkst Du noch an die große Freud’,
die jede Nachricht brachte.
‚Dein Enkel sei geboren heut’,
was Dich zur Oma machte?

Zwar bis Du heute nicht mehr jung,
doch dafür sehr erfahren.
Des Lebens Glück verleiht Dir Schwung
in noch so vielen Jahren.

Gedenke oft der schönen Zeit,
im Kreise Deiner Lieben.
Die Freuden der Vergangenheit,
im Herz sind sie geblieben.

Und dreht sich auch Fortunas Rad
und läuft die Uhr stets weiter,
so bleibe immer unverzagt
und stets gesund und heiter.

"Rosi Spielmann"

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