Weihnachtsgedicht: Heimliche Zeit

Heimliche Zeit,
wenn es draußen friert und schneit
und der Christ ist nicht mehr weit!
Wie’s tuschelt in den entferntesten Ecken,
kichert und lacht!

Überall Bepacktsein, Verstecken;
Hoffen und Wünschen webt feiernd durchs Zimmer:
ein Heinzelmannwirken im Lampenschimmer.
Mich deucht, ich sah einen güldenenen Schein:
Guckt da nicht Sankt Niklas zum Fenster herein?

Glocken erklingen in weiter Ferne.
Bratapfelduft aus dem Ofen quoll.
Am nachtklaren Himmel schimmern die Sterne
verheißungsvoll.

Und schauen das Treiben und freuen sich mit
bei der eilenden Menschen frohklingendem Schritt.
Friedvolles Hasten weit und breit:
Weihnachten ist nahe! O heimlich Zeit!

"Albert Sergel"

Themen in diesem Beitrag:

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