Ein Regentag im Frühling

Nässe glitzert auf den Zweigen,
Regen tropft dir ins Gesicht.
Fern erklingt ein Frühlingsreigen,
doch die Sonne scheint heut` nicht.

Der Wind umspielt dein nasses Haar,
singt ganz leis` sein Frühlingslied.
Versteckt hat sich die Vogelschar,
bis der Regen sich verzieht.

Ein Tropfen rinnt durch dein Gesicht.
Es sieht aus, als ob du weinst.
Doch was du denkst, errät man nicht,
auch wenn du zu lächeln scheinst.

Liebe zieht auf leisen Schwingen,
Wolken tragen Sehnsucht fort.
Aus den Herzen Lieder klingen,
mit dem Wind, von Ort zu Ort.

Ist dieser Tag auch regenschwer,
läßt die Sonne sich nicht seh`n
und sind die Straßen menschenleer,
so ist er trotzdem wunderschön.

"Annette Andersen"

Themen in diesem Beitrag:

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