A Preiss in Bayern wird 40

Dieses Gedicht in bayrischer Sprache wurde zu einem
Geburtstagsgeschenk verfasst, wo wir aus Papier eine Lederhose gebastelt
und mit Geld beklebt haben. Von anderen Gästen wurde zuvor eine echte
Lederhose verschenkt.

Grias Gott ihr liaben Leit,
zam kumma san wir heit,
zu feiern a großes Fest,
bei dem ihr seid die Gäst.
Einglon mitzufeiern,
san die Preißen und die Bayern,
Friesen, Schwom, Hessen, Franken,
Ossis, Wessis, Kircha und a Banken.
Hauptsach ihr seids gsund,
den beim Rainer wird’s heut bunt.Aufs Feiern sich die __________ versteng,
des hat ma scho auf der Einladung gseng.
Ganz wüld schaut er da aus mit schwarze Hoor,
da wird dir Angst und Bang, ja wirklich wor.
Zum Essen gibs was und zum tringa,
danzen ko ma und a singa.
Machts nur a freindlichs Gsicht,
vielleicht gfoult eich ja mei Gedicht.

I wors es gibt a poor unter eich,
die san jetzt a scho ganz bleich,
weils nix von dem Gsagtn verstänga,
wir woin sie a net weiter bedränga.
A Übersetzung liefern wir no noch,
aber erst in a poor Toch.

Voro der ________ jetzt an vierer schreibt,
und wenn er sich a noch so streibt,
wei die Renten immer näher ruckt,
macht er uns alle ganz verruckt.
Den häfa wird dir alles nix,
die Zeit vergeht ganz schnai, ze-fix.

Drum huift uns a kor lacha,
wir miassen aus am Preiß a Bayern macha.
Erst wolt ma dir die Sproch beibringa,
doch des wird uns net so einfach glinga,
den in deinem Oiter des is gwis,
das Lerna nimmer so einfach is.
An Sprochtest laß ma a deshalb aus,
wei da kummt uns gar der Grauß.

Dein Aussäng ko also so net bleim,
sonst hat ois korn Sinn, was wir heit dreim.
A Lederhosen hot ma dir scho greicht,
trotzdem is es für uns net leicht,
den aus dem Rest soll a a Bayer wern,
und dabei häfma dir wirklich gern.
Schariwari, Stutzen und a Hurt,
stenga dir bestimmt a ganz gurt.

Muast kor Angst ham vor dem was da jetzt kimmt,
des is so harmlos wier a klones Kind.
Du wirst jetzt von uns beschenkt,
mit al dem was da dorten hänkt.
Wir wissen es is net gnur,
für Socka, Hemad und a Schur.
Doch soi es unsren guten Willen zorgn,
wei wir denka schließlich a an morgn.

Zum vierzigstn woit ma di nur sche ausstaffiern,
brauchst dich vor niemanden mehr zu geniern.
Bleib nur recht lang no in unsrem Bayernland,
mit deinem feschen neuem Gwand.
Egal wie viel du auch machst Faxen,
in Ingolstodt bist jedem ans Herz gwachsen.
An Schnaps mächt i jetzt glei,
drum is mei Gedicht jetzt a vorbei.

"Daniela Sandgruber"

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