Gedanken um Heiner

Wir sehen in den Garten, wir wissen du bist da,
wir können dich nicht sehen, das ist uns grausam klar,
wir fragen nach den Gründen, wieso? Weshalb? Warum?
Wir können es nicht ergründen, es ist hier leis und stumm.

Du bist zu früh gegangen, wir stehn hier alle allein,
du regelste das Leben, so wird es nie mehr sein.
Du sprachst so manches Machtwort, du hörtest einem zu,
gabs viele gute Ratschläge, der Mittelpunkt warst du.

Du kochtest für dein Leben gern, die Freude sah man dir an,
im Handwerk, Garten, Küche, Herd, da standst du deinen Mann,
und zu den Feiern hier im Haus, da war es sonnenklar,
den Braten tischtest du hier auf, so wie es immer war.

Der Sonntag hatte ein Ritual, so musste es immer sein,
früh morgens in die Kirche, zu unserem Herrn hinein.
Dann ging es in die Kneipe, bis ein Uhr saß er da,
besprach mit seinen Freunden, was in der Woche so geschah.

Den Nachmittag den hielt er sich dagegen einfach frei,
mit seiner Frau, der Hildegard, machte er so allerlei.
Sie liefen oft nach Gladbeck und auch nach Gelsenkirchen-Buer,
und hier erfreuten beide sich an Sonne und Natur.

Sein Garten war sein alles, ihn gab er sich voll hin,
er pflanze viele Blumen, oft sah man ihn auch knien,
er rupfte raus das Unkraut, legte sich Wege an,
bewunderte die Teiche und strengte sich oft an.

Er reparierte Zäune, damit der Paul konnt gehn,
verrückte dann noch Balken, es wurde alles schön.
Oft sah man ihn dann liegen im Schatten eines Baums,
dort sangen ihn die Vögel in manch so schönen Traum.

Für seine vielen Enkel war Heiner immer da,
da gab es den Freund Willi und seine Marita.
Kristin, Lucie und Inga die spielten oft mit ihm,
und schließlich auch der Jonas, fast schon sein Ebenbild.

Für seine großen Kinder, nahm er sich häufig Zeit,
und hatten sie Probleme, kein Weg war ihm zu weit,
das was meinte zu schaffen, dass packte er dann an,
bei ihm ging alles praktisch, er fackelte nicht lang.

Er hatte zwar auch Macken, doch Macken haben wir auch,
er wollte jedem helfen, und liebte seine Frau,
sie spielt jetzt toll Theater, er hört ihr gerne zu.,
und eines ist doch sicher, jetzt zwingert er uns zu.

Das Leben ohne Heiner, das fällt uns jetzt nicht leicht,
doch wissen wir, der Heiner, der hat sein Ziel erreicht,
Er schaut uns jetzt vom Himmel auf unser Tun und sagt,
ich helfe euch schon weiter, jetzt seid mal nicht verzagt.

Der liebe Gott dort droben, der brauchte einen Mann,
er brauchte unseren Heiner, der vieles regeln kann,
einen mit sehr viel Wissen, mit Ehre und Geschick
so nahm er dann den Heiner auf seine Reise mit.

Wir sind darüber traurig, das kann man wohl verstehn,
doch wissen wir ja alle, der Heiner hats jetzt schön,
Er ist ans Ziel gekommen, dort wo es ihn hintrieb
wir wollen dir noch sagen, wir haben dich alle lieb.

Bleib bei uns auf den Wegen, führ uns zum Himmel hin,
und sind wir einmal müde, dann bring uns sicher hin.
Wir wissen durch den Glauben, dass wir uns wieder sehn
und diese tolle Aussicht macht unser Leben schön.

Du bleibst in unseren Herzen, wir sehen dein Gesicht,
wir wollen von dir lernen, verschließe dich uns nicht.
Du warst in unserem Leben der Mittelpunkt, die Kraft.
Ein jeder will so werden, hilf uns, dann wird’s geschafft.

Wir sehen in den Garten, wir spüren dich ganz nah,
wir können dich zwar nicht sehen, doch das ist uns egal..
Du wirst uns stets begleiten, du wirst uns Vater sein,
die Trauer wird sie kleiner? Du lässt uns nicht allein.

"Beitrag von Christoph Lammerding"

Themen in diesem Beitrag:

TrauerGedichte
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