Kaum is Kathrein vorbei – wirds scho wieda unangenehm koit
und da Winter kehrt ei – im Neuburger Woid.
Do gibts nimma vui z´toa draussn im Gartn
und man kann in aller Ruhe auf Weihnachtn wartn.
Wenn i a so z’ruckdenk – ins vogangane Joa,
da wird ma auf oamoi – ganz deitlö kloa,
hot mi aa s’Weda oft zwifet – mit Kältn und Reng,
trotzdem wars schö – und z’kurz is wieda g’wen.
Dös Gartln, dös is ja – do gebts ma gwiß recht,
erbaulich und schä – und für d’Gsundheit nöd schlecht.
Muaß i mi a oft schindn – und tuat ma s’Kreuz a recht weh
dös is guat für mein Kreislauf – do bleib i auf da Höh.
A Schnittlauch, a Petasil – ohne Gift und Chemie,
Radiesal und Gurkn – dös is wos für mi.
Und Bohnal und Erbsn – a frische Schtauan Salot,
dös hol a ma aus’m Gartn – brauch nöd extra in d’Stodt.
Und wen zwengs dö Schädling – a nöd ois a so grot,
hamd ma d’Mäus vui vozong – hob mi vageblich obplogt,
foar i nöd glei aus da Haut – und nimm äa’s nöd für übe,
bau i s’nächstmoi hoit mehr aa na bleibt ma aa no wos übre.
Jetzt is‘ ja wieda staad woan – draußn im Gartn
und i kann, wenn i ehrlich bin – kaum s’Frühjahr dawartn.
Dö Obstbaam ohne Bladl – recht trostlos schaungs aus,
da wichtigste Baam ober – der steht jetzt voam Haus.
A Tannabaam is‘ – auf den werd sonst nöd recht gschaut,
a Gräaling hot zwoa heia – sei Nesterl naufbaut.
Oba jetzt kimmts ma füa – ois wenn a sö gfreit,
weil a goa so grod dosteht – jetzt kimmt hoit sei Zeit.
Mit Kerzal schä gschmückt – so leucht er auf d’Nacht,
da wird ma ganz andast – daß s’Herz im Leib lacht.
Und alle Leit gfrein sö – weil a uns doch vakündt,
daß jetzad boid wieda – Weihnachtn kimmt.
"Oskar Neumaier"