Zum Firmenfest: Selg und Weiß

Sehr sparsam ist, man weiß, der Schwabe,
dass er im Alter s’ Geld noch habe,
aus diesem Grund, so war’s der Brauch,
spart er, wenn’s geht, im Hause auch.
Musst er mal etwas renovieren,
Tapeten sollen Wände zieren,
der Stragula hat ausgedient,
bei ihm hat niemals wer verdient.
-Selbst ist der Mann- hat er gedacht
und hat die Arbeit selbst gemacht.
Viel Jahre ging dies Tuen gut,
doch dann verlies den Mann der Mut.
Aus Stragula wird Laminat,
was tun, wenn’s lauter Ecken hat?
Papiertapeten gibt’s nicht mehr,
die Neuen kleben ist sehr schwer.
Und wenn’s dann noch um Farben geht,
im Baumarkt er ganz ratlos steht,
kann nicht begreifen, so ein Graus,
die Kübel sehn jetzt anderst aus.
Der Schwab am Ende vom Latein,
jetzt wird es wohl am besten sein,
wenn er, entgegen seiner Sitte
zum Fachmann geht mit dieser Bitte:
„Oh hilf mir doch, du Tapezierer,
du Bodenleger, Wandbeschmierer.
Ich weiß nicht weiter, oh welch Grauß,
verschönre mir mein kleines Haus.
Nimm nicht viel Geld, mach’s mir recht billig,
ich will die Rechnung zahlen willig,
doch mach mir’s schnell, mach’s nett und gut,
dann ziehe ich vor dir den Hut."

Vom Notstand hat vor fast zehn Jahren,
der Günther Selg auch was erfahren.
Er dachte sich, wie er wohl kann,
zu helfen diesem armen Mann.
Gedacht, getan, ein Mann, ein Wort
Ich gründ ne Firma in dem Ort.
Als Fachmann hilft er nun den Schwaben,
es zu Hause schön zu haben.
Wer seine Arbeit sehr gut macht,
hat plötzlich Arbeit, dass es kracht.
So soll es sein, so ist’s gewollt,
schnell war ein Kompagnion geholt.
Mit Jens zusammen ging’s jetzt schneller,
Als Lager diente meist der Keller.
Garagen waren brechend voll,
das Ganze war nicht richtig toll.
So fassten beide den Entschluss,
dass jetzt wohl was passieren muss.
Im Ort die Raiba, die stand leer,
so fiel auch der Entschluss nicht schwer,
wir bleiben im gewohnten Ort
und ziehen nicht wie andre fort.
Der Umzug in die großen Hallen,
hat beiden wohl sehr gut gefallen
und heute sag ich’s ungeniert,
der Umzug hat sich wohl rentiert.
Wir alle fühl’n uns pudelwohl,
ob mit und ohne Alkohol.
Das Team Selg-Weiss ist unschlagbar,
mehr Leute werden’s Jahr für Jahr
und alle die das Team verstärken
und täglich froh, gemeinsam werken,
sind einer Meinung, wohl zu Recht,
hier bleibe ich, hier ist’s nicht schlecht.
Jens und Günther, diese beiden,
die können wir wohl recht gut leiden.
Die beiden, die sind unschlagbar,
als Chefs sind sie grad wunderbar.
Sie feiern gerne – „sehr zum Wohle“
und frönen dann dem Alkohole.
Im Sommer grillen mit uns allen,
im Herbst lässt man die Korken knallen,
im Winter ist die Weihnachtsfeier
Geschenke gibt’s dann, gut und teuer.
Ich bin fast sicher, nur zum Spaße,
feiern wir demnächst den Osterhase.
Doch trotz der vielen Feierei,
sind sie mit Eifer bei der Arbeit dabei.
Geteiltes Leid ist halbes Leid
und während Günther am Telefon schreit,
ist Jens schon mit den Männern fort,
ist bei dem Auftrag, direkt vor Ort.
Der Jens als Chef ist äußerst kleinlich,
schlechte Arbeit wär ihm peinlich,
jene haben nichts zu lachen,
die ihren Job nicht sauber machen.
Die Frau ist Kunde, er begehrt,
wenn er mit unserm Bus vorfährt.
Hübsch, adrett, charmant im Wesen,
da fließt dahin so mancher Besen.
Der Günther ist der Chef im Hause,
macht selten einmal länger Pause.
Am Telefon, so mancher Kunde,
erfährt aus Günthers eignem Munde,
dass er es auch in Zukunft weiss:
„Verlasse dich auf Selg und Weiß.“
Und wenn uns mal die Sorgen plagen,
dann brauchen wir nur ihn zu fragen.
Er hilft dann, wo er helfen kann
Und bietet sich als Tröster an.

Ja so ist das, ihr lieben Leute,
ich mach jetzt langsam Schluss für heute.
Ich wollt durch dies Gedicht nur sagen,
und ihr braucht hinterher nicht fragen,
wie’s uns bei Selg und Weiß so geht,
doch wie ihr hier schon selber seht,
ist alles bestens, wunderbar,
mit diesem Top Unternehmerpaar.
Zum Schluss als Danke von uns allen,
wir hoffen`s wird euch auch gefallen.
Wir schenken euch o-weh, o-weh,
das Handwerksbuch, die VOB.
Wir gratulieren, habt Dank ihr Zwei,
wir bleiben euch in Zukunft treu.
Wenn ihr es uns versprecht ihr beiden,
noch lange so wie heut zu bleiben.
Drum liebe Gäste hoch die Tassen
Wir können einen darauf lassen,
bei Selg und Weiß, so sei’s verkündet
man nur zufriedne Leute findet
und ein’s zum Abschluss noch ganz kurz:
Aus einem verzagten Arsch kommt kein lustiger Furz

"Thomas Ströbele"

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